
Eine große Mehrheit der Bevölkerung empfindet die Kluft zwischen Arm und Reich als ungerecht. Laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung fordert sie, die Profiteure der wirtschaftlichen Entwicklung stärker in die gesellschaftliche Verantwortung zu nehmen. Das bedingungslose Grundeinkommen schlägt einen anderen Entwurf zur Verteilungsgerechtigkeit vor. Es koppelt die Existenzsicherung von der Erwerbsarbeit ab und garantiert allen ein Bürgergehalt ohne Gegenleistung. Welches Konzept trägt eher dazu bei, soziale Gerechtigkeit zu verwirklichen?
In dieser Unterrichtseinheit erörtern Ihre Schüler unterschiedliche Vorstellungen von einer gerechten Einkommens- und Vermögensverteilung, die sie in einem Rollenspiel aushandeln. Sie befassen sich mit den Aufgaben staatlicher Sozialpolitik, erörtern Leistungsgerechtigkeit und Chancengleichheit und diskutieren, welche Möglichkeiten das bedingungslose Grundeinkommen bietet, die herkömmliche soziale Verteilungsdebatte auf eine völlig neue Grundlage zu stellen.