
Publikationen und Pressemitteilungen – damit allein werden wir der Vielfalt unserer Hochschule nicht gerecht, sagten sich die Mitarbeiter des Büros für Öffentlichkeitsarbeit der Universität Innsbruck. Wir haben schließlich 16 Fakultäten! Das Team schuf ein neues Format, um Wissenschaft in all ihren interdisziplinären Facetten darzustellen. Inzwischen ein multimediales Vorbild für viele europäische Hochschulen.
„Mit dem Format schöpfen wir gestalterisch und inhaltlich aus dem Vollen“, sagt Melanie Bartos aus dem Team der „Öffentlichkeitsarbeiter“. „Zum einen nutzen wir die multimedialen Möglichkeiten von Online-Beiträgen. Wir kombinieren Texte, Bilder, Videos und Audiobeiträge in einer anschaulichen und verständlichen Form.“ Zum anderen setze man im Projekt „subject“ auf die umfassende inhaltliche Breite der Arbeit der gut 3.000 Forscherinnen und Forscher aller Fakultäten in Innsbruck.
Melanie Bartos und ihre sechs Teamkolleginnen und -kollegen arbeiten wie eine Redaktion. Sie sind nicht länger nur Übermittler von Nachrichten aus der Verwaltung und den Fachbereichen, sondern sie publizieren auf der Website der Universität unter www.uibk.ac.at/newsroom/subject aktuelle gesellschaftliche Themen. Ein modernes Medienformat, auf das so manche Redaktion aus der Verlagswelt neidisch zu sein scheint. „Wir haben schon eine Reihe von Anfragen von Redakteuren erhalten, ob sie sich die Produktion mal anschauen dürften“, sagt Bartos‘ Kollege Stefan Hohenwarter.
Erstes Dossier von „subject“ war das Thema „Arbeitswelt im Wandel“, publiziert im März 2017. Darin beleuchten ein Ökonom, ein Philosoph, eine Organisationsforscherin und ein Psychologe der Innsbrucker Uni in kombinierter Form von Text, Bild, Audio und Video, wie sich das Berufsleben verändert. Was ist in Zeiten von „Fake News“ eigentlich wahr? Dieser Frage widmete sich das zweite „subject“-Dossier einige Monate später. Vertreterinnen und Vertreter von fünf Disziplinen erklären darin, warum der Wahrheitsbegriff für sie zu kurz greift.
Inzwischen entstehen mit Teamgeist und Herzblut etwa alle drei Monate neue Dossiers zu Schwerpunkt-Themen wie Nahrung (Lebensmittel werden im Überfluss produziert, dennoch hungern Hunderte Millionen Menschen. Was läuft falsch?), Europa, Wohnen und Angst. „Wir produzieren fast alle inhaltlichen Formate selbst“, sagt Hohenwarter, „nur ein Großteil der Videos entsteht in Kooperation mit einem regionalen Fernsehsender.“ Selbstverständlich werden auch soziale Medien mit den Inhalten bespielt. Das Redaktionsteam freut sich, eine wissenschaftlich interessierte Öffentlichkeit direkt erreichen zu können.
Uni-intern unterstützen alle Fakultäten bereitwillig die Arbeit des Redaktions-Teams – und profitieren ein wenig davon. Denn „subject“ trägt zum interdisziplinären Austausch der Wissenschaftler bei. Auch von Kollegen der Pressestellen europäischer Universitäten hat das Projekt inzwischen viel Beifall erhalten, seitdem die Innsbrucker es bei einer Konferenz von Hochschulsprechern (EUPRIO) in Sevilla mit rund 350 Teilnehmern vorgestellt haben.
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Dieser Artikel ist in der Sonderveröffentlichung „Forschungswelten: Interdisziplinarität“ am 05.07.2018 in DIE ZEIT erschienen.